Eigentlich ist die Idee, in Ohrdorf einen Saal für das Dorf zu bauen aus der Not heraus entstanden. Ein Großbrand vernichtete am 03.05.2004 den Saal des Gasthauses in der Ortsmitte komplett.
Die Ohrdorfer verloren damit ihren dörflichen Treffpunkt für Feiern, Tanzveranstaltungen, Versammlungen und Trauerfeiern. Der Schützensaal in der Nachtweide bot zwar ausreichend Platz, ist aber durch seine Bauweise ein klassisches Sommerhaus ohne Heizung oder Isolierung.
Es musste ein anderes Gebäude für die Dorfgemeinschaft her. Schnell waren auch die Stadtpolitik und die Stadtverwaltung von diesem wichtigen Vorhaben überzeugt und signalisierten ihre Unterstützung. Damit öffnete sich die Möglichkeit der Finanzierbarkeit. Eine Trägerschaft durch die Stadt wäre mit vielen Nachteilen verbunden; so müssten alle Bauvorhaben öffentlich ausgeschrieben werden und mögliche Eigenleistungen wären nicht zulässig. Nun musste ein Träger, ein Plan, ein Grundstück und Geld her.
Der damalige Ortsrat unter Ortsbürgermeister Friedrich Sültmann war nun gefragt, das Vorhaben zu realisieren. Als Planer wurde der Architekt Heinrich Backmeister gewonnen und verpflichtet. Ein Bauplatz wurde in der Nachtweide gefunden. Hier hat die Schützengesellschaft ein Grundstück zur Verfügung gestellt. Strom, Wasser, Gas und Abwasserleitungen sind dort vorhanden. Außerdem die neue Toilettenalge der Schützengesellschaft und ausreichend Parkplätze.
Vom Ortsrat wird angestrebt, als Träger des Gebäudes einen Verein zu gründen. Im Januar 2005 fand dazu eine ordentliche Gründungsversammlung statt. Gleich 56 Teilnehmer erklärten schriftlich ihre Mitgliedschaft zu dem neuen Verein „Dorfsaal Ohrdorf e.V.“ Heute hat der Verein knapp 90 Mitglieder. Der Vorstand wurde vom Ortsrat gestellt.
1. Vorsitzender wurde Walter Schulze, 2. Vorsitzender Jürgen Werner, Kassenwart Friedrich Sültmann, Schriftführer Dirk Faust, 2. Schriftführerin Heidrun Stellfeldt. Außerdem wurde der Vorstand erweitert durch jeweils ein Mitglied aus den Ohrdorfer Vereinen sowie einem Bauausschuss, der aus erfahrenen Handwerkern bestand. Zwei Jahre später wurde der Dorfsaal festlich eingeweiht. Die gesamten Herstellungskosten betrugen 223.000 € und wurden folgendermaßen finanziert:
Ortsteilsvermögen 48.000 €
Zuschuss Stadt Wittingen 115.000 €
Leader+ 50.000 €
Spenden 10.000 €
Die Ohrdorfer erbrachten 7.200 Stunden Eigenleistungen, die von Leader+ mit 170.000 € angerechnet wurden. Die Toilettenanlage wurde erst einige Jahre zuvor von der Schützengesellschaft für 17.500 € gebaut und aus dem Ortsteilsvermögen finanziert.
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